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Das Programm für den 25.06.2013


Um die Vision und die Kontroverse ausführlich zu beleuchten werden eingeladene Vorträge die verschiedenen Abstufungen und Aspekten der fortschreitenden Technisierung beleuchten. Im Speziellen ist folgender Ablauf mit eingeladenen Vorträgen und einer Posterausstellung geplant:

Programm als PDF

Uhrzeit

Programmpunkt

Vortragender

Raum

ab 12:30 Registrierung & Finger Food Atrium
13:00 Eröffnung / Grußworte

Prorektorin für Forschung und Forschungsausbildung:
Prof. Dr. Birgit Piechulla;
Sprecher des GRK MuSAMA:
Prof. Dr. Thomas Kirste;
Organisatoren: Dipl. Inf. Alexander Gladisch, Philipp Lehsten, M.Sc.

037
13:15 Eingeladener Vortrag:
Smart nach innen - Smart nach außen - Smart für wen? Gestern, heute, morgen.
Dr.-Ing Tom Pfeifer
(TU Berlin)
037
14:00 Eingeladener Vortrag:
Künftige Smartphones als Schlüsselgeräte für Smart Appliance Ensembles
Prof. Dr. Max Mühlhäuser
(TU Darmstadt)
037
14:45 Kaffeepause / Posterausstellung Atrium
15:15

Eingeladener Vortrag:
Autonomie, informierte Zustimmung und Privatsphäre - zu altmodisch, um smart zu sein?

Prof. Dr. phil. habil. Karsten Weber
(BTU Cottbus)
037
16:00 Eingeladener Vortrag:
Je oller, je doller? - Soziotechnische Systeme für die alternde Generation
Prof. Dr. med. Kerstin Wessig
(LMU / TU München, EH-Darmstadt)
037
16:45 Kaffeepause / Posterausstellung Atrium
17:00 Eingeladener Vortrag:
Digitales Panoptikon oder digitale Assistenz?
Prof. Dr. Clemens Cap
(Universität Rostock)
037
17:45 Eingeladener Vortrag:
Smarte Technologien und ihre Folgen – Eine interdisziplinäre Analyse

Prof. Dr. Michael Decker
(Karlsruher Institut für Technologie)

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18:30 Podiumsdiskussion:
Smarte Gesellschaft - Fakt oder Fiktion

Moderation:
Prof. Dr. Djamshid Tavangarian

037
19:15 Get Together / Abendveranstaltung

Abstract zum Vortrag von Dr. Tom Pfeifer

Smart nach innen - Smart nach außen - Smart für wen? Gestern, heute, morgen.

Smarte Umgebungen, in den 90ern von Mark Weiser erdacht und erträumt, schienen
10 Jahre später glossflächig realiserbar. Aber erst nach einer weiteren Dekade
greifen sie - nun aber massiv - in unser Leben ein.

Der Vortrag beleuchtet anhand der "historischen" Entwicklung des smarten und
ubiquitären Computing der letzten 20 Jahre zunächst die Irrtümer der Vergangenheit und
den gegenwärtigen Paradigmenwandel.

Anhand des Kommunikationsbedarfs der heute
konvergierenden smarten Umgebungen werden die aktuellen Anforderungen an
anwendungsübergreifende Plattformen diskutiert und Wege zu neuen Wertschöpfungsketten
aufgezeigt.

Abstract zum Vortrag von Prof. M. Mühlhäuser

Künftige Smartphones als Schlüsselgeräte für Smart Appliance Ensembles

Mobiltelefone entwickeln sich als Smartphones zum ubiquitären Internet-Zugang, ihre Zahl soll noch im laufenden Jahr die der Festanschlüsse im Internet übersteigen. Sie treiben die Konvergenz des Netzes mit Telefonie und Medien voran und bilden angeblich das weltgrößte Sensornetz. Trotz Preisverfall und Leistungssteigerungen bleiben sie aber ein Zahnrad in der Vision künftiger „intelligenter“ Umgebungen, nicht zuletzt aufgrund größenbedingter Beschränkungen ihrer Interaktionsfähigkeit. Zudem machen sie immer wieder negative Schlagzeilen wegen möglicher oder tatsächlicher Schlüsselrollen bei der Ausspähung ihrer Besitzer.

Der Vortrag beleuchtet Probleme, Chancen und Alternativen für künftige Smartphones und zeigt ihre möglichen Schlüsselrollen in künftigen vernetzten „intelligenten“ Umgebungen auf; er beleuchtet aber auch Hindernisse auf dem Weg zu wünschenswerten Entwicklungen, von denen die größten nicht-technischer Art sind.

Abstract zum Vortrag von Prof. K. Weber

Autonomie, informierte Zustimmung und Privatsphäre - zu altmodisch, um smart zu sein?

Smarte Informations- und Kommunikationstechnologie kann in vielen Situationen hilfreich sein: Medizinische und pflegerische Betreuung können verbessert werden, lokationsbasierte Dienste können zur Erhöhung der Sicherheit beitragen oder ganz einfach zur Unterhaltung und Erholung. Smarte Technik lenkt aber zunehmend auch das eigene Handeln, enthüllt Privates und fragt dabei nicht stets ab, ob dies auf die Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer trifft. Zentrale normative Konzepte wie Autonomie, informierte Zustimmung und Privatsphäre stehen zur Disposition.

Der Beitrag wird diese Entwicklung zunächst an einigen Beispielen aufzeigen; auf dieser Basis sollen dann die potenziellen normativen Konflikte der Anwendung smarter Technologie vorgestellt und mögliche Reaktionen darauf diskutiert werden.

Abstract zum Vortrag von Prof. C. Cap

Digitales Panoptikon oder digitale Assistenz?

Digitale Assistenz-Systeme beobachten den Menschen und leiten daraus Handlungs- und Unterstützungsentscheidungen ab. Ist der damit verbundene Verlust an Privatheit bedrohlich? Oder findet unsere Gesellschaft zu einem neuen Begriff von Privatheit? Der Vortrag stellt die Problemfelder anhand von Beispielen und neueren technischen Entwicklungen vor. Er arbeitet heraus, welche Möglichkeiten der Ingenieur für eine höhere Akzeptanz seiner Systeme nutzen kann. Er illustriert die sozialen Problemfelder.

Abstract zum Vortrag von Prof. M. Decker

Smarte Technologien und ihre Folgen – Eine interdisziplinäre Analyse

Smarte Technologien zeichnen sich durch Sensoriken aus, die es ihnen erlauben, Daten aus der Umwelt aufzunehmen, „intelligente“ oder auch „autonome“ Steuerungsprogramme, die in ihrer Gesamtheit eine gewisse „Smartness“ generieren und, je nach technischer Ausgestaltung, auch durch Aktuatoren aus, mit denen die Technologien physische Handlungen in der Umwelt verrichten können. Die smarte Steuerung erlaubt das Anpassen an konkrete Handlungskontexte und ggf. auch eigenständige Entscheidungen darüber, was zu tun ist. Aus der Perspektive der Technikfolgenabschätzung stellen sich damit zunächst aus technischer Sicht neue Fragen: Technik, die sich „im Gebrauch“ verändert, an Aufgaben anpasst, stellt eine neue Qualität dar. Hier lassen sich möglicher Weise neue Aufgaben technisch lösen, womit aber aus ökonomischer Sicht auf die Kosten-Nutzen-Relation zu beurteilen ist. Aus rechtlicher Sicht muss hinterfragt werden, ob sich anpassende Technologien im Rahmen der bestehenden Gesetze bereits ausreichend reguliert sind und schließlich kann es auch aus ethischer Sicht geboten sein, in manchen Zusammenhängen auf den Einsatz smarter Technologien zu verzichten,  weil hier ggf. ein Ersatz menschlicher Tätigkeit erfolgt, den wir gesellschaftlich für nicht wünschenswert erachten. Der Beitrag entwickelt zunächst die interdisziplinäre Problemstellung und stellt dann einige konkrete Handlungsempfehlungen aus der Technikfolgenforschung vor.


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gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
22.01.20